Gemeinsam für bessere Zeiten - alles rund um Corona

Gemeinsam für bessere Zeiten - alles rund um Corona

Gemeinsam für bessere Zeiten - alles rund um Corona

Deutschland, 11. März 2020: An diesem Tag wurde der Pandemie-Status ausgerufen. Seitdem sind 106.680 Menschen gestorben, ob an, durch oder mit Corona ist nicht ganz klar. Tatsache ist, dass es seit Ausbruch der Pandemie viele Schicksalsschläge gab und immer noch gibt. Familien werden auseinandergerissen, sei es durch Entfernungen und Besuchsverbote, durch Erkrankungen oder durch Todesfälle. Diese Zeit nagt an uns allen.

 

Was steckt hinter Corona?

Das neuartige Coronavirus (COVID-19, SARS-CoV-2) gehört zu den Viren der Atemwege. Diese Viren werden hauptsächlich von Mensch zu Mensch, über Speichel- oder Schleimtröpfchen beim Sprechen, Niesen und Husten, über Aerosole oder indirekt von kontaminierten Händen oder Oberflächen, auf die Schleimhäute der Atemwege sowie die Augenbindehaut übertragen.

 

Viele Maßnahmen wurden seither ergriffen, verändert und angepasst. Wichtig war immer, dass Virus und die Viruslast zu verringern und zu verlangsamen, sodass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Doch das ist es in vielen Orten. Es wurde gespart und Krankenhäuser und Krankenbetten wegen des Pflegemangels geschlossen. Wieso? Das passt alles nicht zusammen. Die Politik ruft immer dazu auf, sich solidarisch zu verhalten, Abstand zu halten und Kontakte zu reduzieren. Doch die Aktionen und Reaktionen der Politiker haben viele Menschen stark verunsichert und tun es immer noch. 

 

Corona ist ein sensibles und sehr emotionales Thema. In diesem Blogartikel versuchen wir, Daten und Fakten für euch zusammenzutragen, um en Überblick ein wenig zu erleichtern. Denn es kursieren unendlich viele falsche Meldungen, die Menschen, zurecht, stark verunsichern und ihnen Angst bereiten.

 

Wir können gar nicht alle aufzählen, die von der Pandemie betroffen waren und es immer noch sind. Es gab immer wieder viele Rückschläge, es wurde verzichtet und vor allem eine Gruppe bleibt seit über 1,5 Jahren auf der Strecke: Die Kinder. Die Tage im Kindergarten, in der Schule, die Kindergeburtstage, Freizeitangebote und auch das Zusammenkommen von Familienmitgliedern sind seit Anfang 2020 für sie stark eingeschränkt- für die Gesellschaft. Zum eigenen Schutz, aber vor allem auch zum Schutz der Risikogruppen.

Faszinierend ist, dass Kinder auf dem ersten Blick besser mit der aktuellen Situation umgehen als wir Erwachsenen. Sie tragen den Mund-Nasen-Schutz korrekt, halten Abstand und auch das Husten oder Niesen in die Armbeuge beherrschen sie. Doch sie verlieren wertvolle Zeit, die Kindheit, die Jugend- für die Gesellschaft, aus Solidarität.

 

Was in der Pandemie hilft? Das Miteinander. Das Impfen. Das Füreinander.

 

Die Impfsituation in Deutschland ist schwierig. Noch immer sind viel zu wenig Menschen nicht geimpft. Wieso? Weil es an Verständnis und Aufklärung fehlt. Es gibt sie, die Impfverweigerer. Doch es gibt da draußen auch viele Menschen, die nicht richtig aufgeklärt wurden, die Angst haben, verunsichert sind, aus den unterschiedlichsten Gründen. Die gilt es aufzufangen und aufzuklären. Doch wie? Mit Verständnis und Fakten.

 

Der BR24 hat 10 Tipps veröffentlicht, wie ein Gespräch mit den sogenannten „Impfskeptikern“ ablaufen und gestaltet werden kann:

  1. Ängste ernst nehmen und wertschätzend zeigen
  2. Offene Fragen stellen
  3. Nicht über das Falsche sprechen, sondern die richtigen Fakten der Wissenschaft betonen
  4. Ein Informationsangebot geben, ohne belehren zu wollen
  5. Konkrete Beispiele mit Statistiken verknüpfen
  6. Beispiele aus Quellen suchen, der die Person vertraut
  7. Aus eigener Perspektive erzählen, wieso man selbst sich für eine Impfung entschieden hat
  8. Hürden gering halten, die eigene Meinung ändern und die Person nicht angreifen wollen. Denn ein Widerspruch fühlt sich oft wie ein Angriff an. Wichtig ist, dass die Person die Möglichkeit hat, ihre Meinung zu ändern, ohne das Gesicht zu verlieren.
  9. Zeit lassen- keinen Druck in einem Gespräch aufbauen, vielleicht folgen weitere Gespräche
  10. Die häufigsten Falschbehauptungen erkennen

 

Vielleicht hattet auch ihr schon solche unschönen Gespräche? Freundeskreise können sich verändern, hitzige Diskussionen können entstehen. Versucht euch an diesen oben genannten Punkten zu orientieren.

 

Ein Impfangebot gibt es seit Anfang 2021, zuerst in Impfzentren, dann auch in den Arztpraxen, doch die Impfquote verändert sich nicht wirklich. Aktuell sind 71,1% (Stand 30.12.21) vollständig geimpft. Lange Zeit konnten sich Menschen erst über 18 Jahren impfen lassen. Weitere Studien zu jüngeren Gruppen liefen weiter. Gewartet wurde immer auf die Erfahrungen und Ergebnisse der STIKO.

 

Wie aber verhält sich die aktuelle Impfsituation rund um die Kinder, um Schwangere oder Stillende?

Die größten und häufigsten Verunsicherungen und Fragen haben wir einmal aufgelistet und versuchen euch diese zu erläutern.

 

Langzeitfolgen

  • Langzeitfolgen sind Folgen, die im engen zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auftreten, aber lange anhalten können.
  • Spätfolgen, also Folgen die nicht im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen auftreten, Monate und Jahre später, gibt es nicht!

 

Impfstoff ist nicht genug erforscht

  • Noch nie gab es Impfstoffe, die nach der Zulassung so gut beobachtet wurden, wie die Corona Impfstoffe. (Bis zum 13. Dezember 2021 wurden laut Bloomberg weltweit mehr als 8,4 Milliarden Impfstoffdosen gegen das Coronavirus (COVID-19) verabreicht.)

 

Impfdurchbrüche: Wieso soll ich mich denn impfen lassen, wenn es so viele Impfdurchbrüche gibt?

  • Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto mehr Impfdurchbrüche gibt es. Die Impfung schützt, aber nicht zu 100 Prozent.
  • Vergleichbar ist die Impfung mit einem Sicherheitsgurt im Auto: dieser schützt gut vor Verletzungen bei einem Unfall, aber eben auch nicht zu 100%. Und trotzdem wird dieser Gurt bei jeder Autofahrt angelegt.

 

Angst vor Herzmuskelentzündungen

  • Muskelentzündungen (Myokarditis) können nach mRNA Impfung gegen SARS-CoV-2 mit einer excess rate von ca. 2,7 auf 100.000 Geimpfte vorkommen, aber immer noch 4- bis 10- mal niedriger, als bei einer COVID-19 Erkrankung beobachtet wird.

 

Sollte lieber auf den Totimpfstoff gewartet werden?

  • Das Warten kann eher gefährlich sein, da davon ausgegangen wird, dass dieser Impfstoff erst ab frühestens dem ersten Quartal 2022 zur Verfügung stehen wird. Die Schutzwirkung könnte zwar vergleichbar sein, allerdings kennen wir hier die seltenen Nebenwirkungen noch nicht, da die Impfstoffe noch nicht so häufig verabreicht wurden wie die bisherigen Corona-Impfstoffe. 
  • Und die Totimpfstoffe müssen mit einem Adjuvans (ein Hilfsstoff, der die Wirkung eines Arzneistoffes verstärkt) angereichert werden, damit das Immunsystem überhaupt reagiert, auch hier kann es Unverträglichkeitsreaktionen geben.

 

Sind die Nebenwirkungen einer Impfung bei Kindern höher als die Symptome bei COVID-19?

  • Statistisch gesehen ist das nicht so. Es kann passieren, dass die Nebenwirkungen im Einzelfall höher sein können als die Symptome. Bedeutet aber nicht, dass nicht geimpft werden soll. Long Covid darf und sollte nicht unterschätzt werden.

 

Ängste vor Impfschäden

  • Ein Impfschaden ist die gesundheitliche oder wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehendende gesundheitliche Schädigung durch die Impfung. (In Deutschland überwacht das Paul-Ehrlich-Institut Folgen und Nebenwirkungen von Impfungen)
  • Bei 1 Mio. Impfungen kommt es durchschnittlich einmal vor, dass ein Impfschaden Folge einer Impfung ist.
  • Bei der Corona Impfung betrug die Melderate 1,6 pro 1.000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen.

 

Was spricht für die Impfung von Kindern?

  • Das Virus wird sich weiterverbreiten und endemisch werden, dass bedeutet, dass es nicht verschwinden wird und jeder irgendwann damit in Kontakt kommen wird. Eine Impfung verringert Symptome und Folgen der Infektion auch bei Kindern.

 

Empfehlungen der STIKO und des RKI

Neben all den Fragen und Antworten ist es wichtig zu erwähnen, dass die STIKO, das RKI immer und immer wieder Fakten und Daten aktualisieren. Gerade erst am 9.12.2021 hat die STIKO herausgegeben, dass sie die Impfung Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen empfiehlt. Bei individuellem Wunsch können auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden. Zusätzlich wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung geschützt werden können (z.B. Hochbetagte sowie Immunsupprimierte). Es wird empfohlen, die Impfung mit 2 Impfstoffdosen des mRNA-Impfstoffs Comirnaty (BioNTech) (10µg) im Abstand von 3-6 Wochen durchzuführen.

 

Außerdem sprach die STIKO bereits am 27.9.2021 allen noch ungeimpften Schwangeren ab dem 2. Trimenon und ungeimpften Stillenden die Impfung gegen COVID-19 mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs im Abstand von 3 – 6 Wochen bei Comirnaty (BioNTech) bzw. 4 – 6 Wochen bei Spikevax für über 30-jährige (Moderna) eine Empfehlung aus. Wenn die Schwangerschaft nach bereits erfolgter Erstimpfung festgestellt wurde, sollte die Zweitimpfung erst ab dem 2. Trimenon durchgeführt werden.

 

Und wichtig zu erwähnen ist, dass immer weiter gestillt werden kann. Es ist das Beste, was du tun kannst. Stille dein Baby möglichst ausschließlich bis es reif für die Beikost ist und stille auch währenddessen weiter nach Bedarf.

 

Was aber kann man aktuell tun, für sich oder auch die anderen Menschen?

In erster Linie gelten diese Regeln, bzw. Vorschläge für alle Menschen, um das Ansteckungsrisiko für alle zu reduzieren.

  • An die aktuellen Empfehlungen der Behörden zur allgemeinen Reduktion von Kontakten halten. Diese können regional unterschiedlich sein.
  • Die Hände regelmäßig waschen. Wichtig: Mindestens für 20 Sekunden mit Wasser und Seife.
  • Den Mund und die Nase beim Husten oder Niesen mit dem gebeugten Ellenbogen oder einem Tuch bedecken. Wichtig: Benutzte Taschentücher in geschlossenen Behältern entsorgen.
  • Ein nettes „Hallo“ reicht aus, es muss keine Hand geschüttelt werden, denn ein Mindestabstand von 1,5-2m zu anderen Personen kann vor einer Ansteckung schützen.
  • Kann der Mindestabstand nicht gewahrt werden, wird zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes geraten.
  • Außerdem ist eine ausgewogene Ernährung wichtig für das Immunsystem, um dies stärken zu können.

 

Wenn du unsicher bist, wie du dich verhalten sollst oder Fragen hast, kann dir die CovApp der Charité-Universitätsmedizin Berlin helfen oder du fragst einen Arzt oder eine Ärztin deines Vertrauens.

Und informiere dich regelmäßig, wie die aktuelle Situation in deiner Region ist und die entsprechenden Bestimmungen lauten.

 

Gemeinsam für bessere Zeiten.

 

Quellen:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1195157/umfrage/impfungen-gegen-das-coronavirus-nach-laendern-weltweit/

https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/coronavirus/corona-impfung-kinder-jugendliche

Außerdem wurden die genannten Quellen mit den Profilen von folgenden Medizinern verglichen:

https://www.instagram.com/kinderleibundseele/

https://www.instagram.com/kleinemedizin/

https://www.instagram.com/doktorweigl/